GSC Ratisbona

GSC Ratisbona

Einfach Fliegen

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Der GSC ist Meister!

Unglaublich: Was dem Jahn bisher verwehrt blieb gelingt dem Gleitschirmclub Ratisbona. Der GSC ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Meister der zweiten Bundesliga. In der kommenden Saison werden die Gleitschirmflieger aus Regensburg im Oberhaus der besten 18 Vereine abheben – auch dies gab es in der Vergangenheit noch nicht.

Mit einer einzigartigen Teamleistung über die gesamte Saison hinweg setze sich der GSC gegen 143 andere Vereine in ganz Deutschland durch. Selbst der verzögerte Saisonstart aufgrund von Corona konnte den Erfolg nicht stoppen. Am Ende gab es ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen mit den Kollegen vom Drachen- und Gleitschirmverein Baiersbronn, welches der GSC mit 484 zu 463 Punkten für sich entscheiden konnte.
In der Bundesliga wurden dieses Jahr an 16 Wochenenden jeweils die 3 weitesten Flüge pro Verein gezählt und in ein Punktesystem umgerechnet. Maximal 50 der 144 Vereine erhalten pro Wochenende Punkte.
Hier die finale Tabelle: Übersicht 2.Bundesliga

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle, die fleißig ihr Bestes gegeben und viele km abgespult haben.

Grente flach (und windig) am 07.August

Unser Hick&Fly Enthusiast Flo war an der Grente unterwegs. Hier sein spannender Bereicht mit tollen Fotos:
Wunderschöner morgendlicher Anstieg aus dem Wielenbacher Tal über die Westseite zur Grente. Von unserem Urlaubsdomizil ist nicht mal ein Auto nötig, so ein Zufall aber auch…

Ich bin der erste oben, außer dem pubertären Jungvieh natürlich, welches in Ermangelung eines eigenen Smartphones, beinahe meines entwendet, als ich grad nicht aufpasse. Nach und nach trudeln die Piloten aus dem Antholzer Tal ein, die könnten alle (außer dem Uli Straßer) meine Söhne und Töchter sein…geh weida, Zeit, bleib steh, denk ich mir…

Der Tag beginnt für die Grente spät (ca. 10.15), ich schau den Ersten noch ein bissel zu und starte dann auch. Der Staller Sattel ist wegen strammen Ostwind schon leicht enervierend, ich empfinde die erste Stunde als Dauerbaustelle. Den Lee-ignorierenden Tiefflugstil der Rennabteilung mit ihren 7.0-Maschinen kann/will ich nicht (mehr) adaptieren. Ich bewundere den Uli dafür, aber wer 200h im Schnitt fliegt…und wohl wenig Nerven hat…

Erst als ich am Wildgall (dem Antholzer Matterhorn) dann doch hochsoaren und windzerrissenen-thermischen Anschluss finden kann (was für ein Ritt in diesem hochalpinen Gelände), gehts entspannter ins Defreggental. Dort ist aber rein gar nichts mit „Abreiten“…Sägezahnstil von Murmeltierbau zu Murmeltierbau…nach ein paar Kilometern drehe ich entnervt um. Vorzufliegen bis Huben würde mich wohl den halben Tag kosten. Abgesehen von den Risiken macht mir sowas einfach keinen Spaß mehr…wenn es überhaupt jemals einen solchen gemacht hat.

Zurück geht es mit dem Wind recht gut, es kommt allmählich Genussstimmung auf, wenn auch das Gelände im Rieserferner schon erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Bis Sterzing kann ich alle Baustellen, welche die von rechts einbiegende Speikbodenfraktion teilweise unter mir hat, ganz gut umfliegen. Ich hab mich wohl auf den etwas speziellen Tag schon eingeflogen. So richtig schnell bin ich halt nicht, es ist eher ein ambitionierter Seniorenstil…

Die paar Flugstündlein dieses Jahres können eben nicht die optimale Präzision bei den dauernd anfallenden „kleinen Entscheidungen“ generieren. Am Höllenkragen finde ich nichts, was mich zur Ridnaunquerung motivieren könnte. Vor allem der Rückweg gegen den Wind (Ost- und Talwind) macht mir Sorgen. Ich fliege noch weiter Richtung Tal, immer noch nix, da ich momentan nedmal einen Nullschieber zum Aussitzen ausfindig machen kann, dreh ich um, das Traumessen in unserem Gasthof im Kopf. Das möchte ich durch eine eventuelle Rückreise von Sterzing nicht versäumen und mir dadurch die Urlaubsbalance verderben…

Aber wie es halt immer so ist, zurück unterm Höllenkragengipfel steht es da, das Monster, der berühmteste Bart Südtirols. Zweimal hauts mich raus, dann kann ich ihn leidlich ausdrehen, den sich wild gebärdenden, sonst eigentlich braven Pummel-Xi zweimal gewickelt. Oben wird er leider nicht größer und ruhiger, sondern zerrissen und mich hauts wieder raus. Hatte ich beim Aufdrehen doch noch mal an Ridnaun gedacht, jetzt ist der Rückflug beschlossen. Wären andere vor Ort gewesen, ich wäre wohl mit rübergeflogen…

Nun gehts mit allmählich höherer Basis über Gitsch und Eidechs im Komfort-Sägezahn gegen den Wind zurück. Tolle Lichtstimmungen über den herrlichen Pfunderer Bergen und Blick zu den Zillertalern mit ihren (noch vorhandenen) Gletschern. Das sind die Phasen, die pures Streckenflugglück erzeugen. Die Dolos lasse ich auch, solange mag ich einfach nimmer hocken, außerdem sieht Lüsen nach intensiver Almtiefflug-Arbeit aus, da sich die paar windversetzten Wolken gerade in Auflösung befinden. Wahrscheinlich wäre gerade dann Flaute, wenn ich ankäme, ich kenn das doch schon zu genüge bei mir…

Die paar Piloten, die heute doch rüber sind, waren zu diesem Zeitpunkt schon durch, seh ich am Abend, also vielleicht nicht die schlechteste Entscheidung. Und: am Horizont, jenseits des Tauferer Tals lacht schon die Gasthofterrasse…

Beim Anflug von Westen an die Grente verkalkuliere ich mich und fliege zu weit rechts eine sich auflösende Wolke an. Der „hinter dem Horizont gehts weiter-Modus“ ist wohl einem „unten zischt das Bier“ – Modus gewichen.

Ich kriege eine Ostwind-Kurpackung mit Pflegespülung (die Frisur hält), welche mich am sauberen Schließen des Dreiecks hindert, aber immerhin genau vor unserem Gasthof groundet. Großes Hallo auf der Terrasse, glückliches Kind, wohlwollende Gattin (kein Shuttle-Dienst), Landebier und Südtiroler Antipasti … was will man mehr von einem Tag… na vielleicht doch noch das 200er FAI…aber dafür müsste man halt 8h+ Asket sein und schneller fliegen. „Etwas ist immer“, sagt Kurt Tucholsky.

Stammtisch

Nachdem im Corona-Lockdown bereits erhebliche Entzugserscheinungen zu erkennen waren, wollen wir wieder einen Stammtisch veranstalten. Wir treffen uns am Mittwoch, den 15.Juli 20, 19:00Uhr, beim Huf in Tremmelhausen.
Da vermutlich nicht alle Kollegen an diesem Termin können, möchten wir gleich den nächsten Stammtisch am Mittwoch 29.Juli 20, 19:00Uhr, nachlegen – wieder beim Huf im Tremmelhausen.
Der Vorstand freut sich auf euer Kommen!

Toller Saisonstart

Diese Saison ist anders gestartet als alle bisherigen. Bedingt durch Corona waren wir seit Mitte März gegroundet, was bei einigen Fliegerkollegen zu merklichen Entzugserscheinungen führte. Erst seit Mitte Mai genießen wir wieder unsere fliegerischen Freiheiten und dürfen unserer Sucht nachgehen. Die ersten beiden Wochenenden zeigten auf beeindruckende Weise, dass es massiven Nachholbedarf gegeben haben muss.

Der erste Flugtag nach Shutdown war der 16.Mai am Hausstein. Am Tag drauf ging es aus Oberemmendorf richtig zur Sache. Bei besten Bedingungen und einer Basis von deutlich mehr als 2.000m ging es teils sehr weit. Andreas und Peter H. folgen 171km bzw. 155km bis nach Passau und wurden erst durch die Grenze nach Österreich aufgehalten, welche wegen Corona noch geschlossen war. Christoph setze einen persönlichen Meilenstein mit dem ersten Überflug von Regensburg und landete nach 124km bei Deggendorf. Flo und Tobias freuten sich selten so sehr über Zugfahren (ab Plattling) wie an diesem Tag 😉. Aber auch Neulinge wie Kathrin machten ihre ersten Streckenkilometer aus OE.

Am Vatertag waren die Bedingungen deutlich herausfordernder. Der Flug vom Hohen Bogen bzw. Pröller war gekennzeichnet durch viel Wind mit zerrissener Thermik für sportliche Ambitionierte. Dennoch konnten zahlreiche GSC-Piloten am Hohen Bogen aufdrehen und Flugmeilen sammeln. Ein weiteres Mal beeindruckend war der Flug von Tobias, der es wieder bis Passau schaffte. Über dem Zusammenfluss von Ilz, Inn und Donau konnte er die Aussicht genießen um anschließend zu landen. Aber auch Sigi und Peter W. konnten vom Pröller schöne Flüge über dem Bayrischen Wald erleben. Nach 80km und 6:18h landete Peter W. sogar wieder am Startpunkt. Stefan legte am 19. Juni gleich noch 84km vom Pröller nach.

Binnen weniger Tage nach Restart verbrachten die GSC’ler damit mehr als 120h in der Luft und frästen >2.000 XC-km in die Landschaft. Bei aller sportlichen Leistung bleibt aber immer der Spaß im Vordergrund – nicht zuletzt beim Landebier nach einem schönen Flug.

Die Flug-Diät ist zu Ende

Liebe Pilotinnen und Piloten,

nun ist es endlich so weit.
Für Bayern wurden weitere Lockerungsmaßnahmen angekündigt, die besonders im Flugsport wieder eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen. Deshalb sind ab Montag, 11. Mai 2020 all unsere Fluggebiete wieder geöffnet. Auch Gastpiloten sind wie gewohnt herzlich willkommen.

Die Benutzung der Fluggelände erfolgt unter Einhaltung der allgemein gültigen Kontaktbeschränkung und Hygieneregeln. Für das Verhalten auf Start- und Landeplätzen bedeutet das:

  • 2 m Mindestabstand zu anderen Personen einhalten
  • Wenn der Mindestabstand nicht gehalten werden kann, Mund- und Nasenschutz tragen
  • Gruppenbildungen vermeiden

Zusätzlich wird ein unkompliziertes Flugbuch eingeführt. Wenn Ihr Fliegen geht, schreibt eine formlose Mail mit dem Fluggebiet als Betreff an flugbuch@gsc-ratisbona.de . Im Falle einer Infektion ermöglicht das die Nachverfolgung und Kontaktierung von Pilotinnen und Piloten, die an einem Tag im selben Fluggebiet waren.

Desweiteren wird es eine Startleitung geben, die bei Flugbetrieb die Einhaltung der Maßnahmen überblickt. Unsere Bitte: Ergreift als GSCler selbst die Initiative. Alternativ kann bei absehbar guten Bedingungen jemand im Vorfeld bestimmt werden. Natürlich darf diese Person dann auch selbst fliegen, aber sollte die Funktion dann an eine(n) verbleibende(n) Pilotin/Piloten abgeben.
Diese zusätzlichen Maßnahmen gelten vorerst auf unbestimmte Zeit.

Grundsätzlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Bitte haltet Euch an die Regeln und weist auch Andere darauf hin! ie letzten Wochen waren auch aus fliegerischer Sicht sehr hart. Wir bedanken uns deshalb für Euer Verständnis für die notwendig gewordenen Einschränkungen. Die Saison kann nun hoffentlich mit wenig Einschränkungen fortgeführt werden!

Wir wünschen Euch viel Spaß & happy landings!
Euer GSC

Wetter hautnah

Für alle GSC-Mitglieder gibt es Ende Februar ein Schmankerl:
Jens hat für uns die Besichtigung der Wetterstation 10771 in Kümmersbruck organisiert.
Am Sonntag, den 23.02.20, ist um 10:00Uhr Abfahrt am Pendlerparkplatz am Lappersdorfer Kreisel. Die Fahrzeit nach Kümmersbruck (Schweppermannkaserne) beträgt etwa 35min. Gegen Mittag werden wir beim Radiosondenaufstieg live dabei sein.
Je nach Teilnehmerzahl und Interesse sollte man ca. 1.5h vor Ort einplanen. Bitte denkt unbedingt an euren Personalausweis. Ohne Ausweis kein Zutritt zur Kaserne.

Rettertraining

Nach einem sehr gut besuchten ersten Stammtisch im neuen Jahr fand am darauffolgenden Tag das jährliche Rettertraining statt. Wie auch im letzten Jahr haben Christian Gossner und Tobias Höchstetter von der Flugschule Wildschönau die inhaltliche Leitung des Seminars ehrenamtlich übernommen. Gut 30 Piloten hatten sich eingefunden und nutzen die Gelegenheit für intensives Training. Dabei gingen die Inhalte weit über ein reines „Raushauen“ der Rettung hinaus.

Tobias gab den Piloten detaillierte Hinweise zur Optimierung der Gurtzeugeinstellung, zum Rettungswurf, und vielem mehr. Diese Themen wurden so kompetent erklärt, das viele Piloten auch nach ihrem Rettungswurf im Zuhörerkreis verblieben. Während Tobias seinen Schwerpunkt bei den eingehängten Piloten hatte, machte sich Christian im anderen Teil der Halle „live“ an das Packen. Dabei war er stets von einigen Piloten umringt die aufmerksam seinen Informationen über die unterschiedlichen Rettungtypen, Packmethoden, Materialien, Alterung und vielem mehr zuhörten.

Am Nachmittag folgte dann eine intensive Packsession bis 18:30 (!). Dennoch waren dann „nur“ die Kreuzkappen gepackt. Tobias nahm die verbleibenden Rundkappen zum sehr zeitnahen Packen mit nach Hause.

Ermöglicht wurde diese tolle Veranstaltung durch Heinz Lobmeier, der die optimalen Räumlichkeiten organisiert hat. Interesse und ein ausreichendes Zeitpolster der Teilnehmer haben das Rettertraining von ‚Rettung raus und weg‘ hin zu einem echten Seminar mit viel Interaktion werden lassen.
Vielen Dank an alle – speziell natürlich Christian und Tobias!

Reinigungsaktion und Abschlussfeier

Am 16.11.19 stand traditionell wieder die Kombination aus Pflege der Fluggelände und Jahresabschlussfeier an. An den Startplätzen Winzer, Tremmelhausen und Kallmünz fanden sich zahlreiche Piloten ein. Gemeinsam wurde Garten-, Astscheren und Motorsense die Vegetation auf ein verträgliches Maß zurück geschnitten. Ganz nebenbei konnte auch einiges an Abfall aus der Natur entfernt werden.

Am Abend folgte die Jahresabschlussfeier im großen Saal des Spitalkellers. Fast 50 Pilotinnen und Piloten, teils mit Anhang, feierten einen gelungenen Saisonabschluss. Hermann ließ das Jahr anhand eines Rückblicks Revue passieren. Christoph hatte wieder die Flüge des GSC analysiert und die Ergebnisse zum Besten gegeben. Natürlich kam das Fachsimpeln in gemütlicher Atmosphäre nicht zu kurz.



Ausfahrt Wallberg

Am Sonntag, um angenehme 8:00 Uhr nach Zeitumstellung, begann die von Jan organisierte Fahrt an den Tegernsee zum Wallberg zur Hike & Fly Tour mit Dieter, Christina und Vanessa im Auto sitzend. 
Nach 2.5h Fahrt sind wir bei bestem Wetter und großer Vorfreude an unserem Ziel angekommen.
Dieter und Jan erklummen stolz den Berg.
Christina und faul wie Vanessa ist sind mit der Gondel raufgefahren, wie auch die Autogruppe 2 mit Alois, Alfred und Thomas.
Oben angekommen erstmal gemeinsam nen Kaffee zur Stärkung bevor es ans Fliegen ging.

Bei leichtem Seitenwind, aber trotzdem startbar, sind alle vom Startplatz Kircherl gestartet und bei strahlendem Sonnenschein, aber der Kaltfront schon im Nacken sitzend, alle wieder gut gelandet und haben sich aufs Landebier und Schnitzel gefreut 🙂
Um halb 6 ging’s dann langsam wieder Richtung Heimat, leider mit Stau. Aber das war’s auf jeden Fall Wert. 
Vielen lieben herzlichen Dank an unseren Organisator Jan, ohne den die Tour und der schöne Tag nicht stattgefunden hätte.
Weitere Touren sind auf jeden Fall noch geplant von Jan und würde sich über rege Teilnahme freuen. 

H&F Ausfahrt ins Tote Gebirge

Vier tapfere H&F – Recken blieben letztlich aus der Vorplanung übrig, um dem gar nicht so kleinen Kleinen Priel, einem stolzen Gipfel im Toten Gebirge (Oberösterreich) zu Leibe zu rücken. Wegen nicht gewichtsoptimiertem Equipment und noch zu verbessernden Rückwärtsstart-Skills (dieser selbstkritisch-authentischen Selbsteinschätzung sei an dieser Stelle höchster Respekt gezollt) entschied sich Michael vor Ort, die Gunst der noch laufenden Seilbahn in Hinterstoder zu nutzen, mehrere Flüge zu machen und an eben diesen Skills zu arbeiten. So konnte das verbleibende „mächtige Häuflein“, bestehend aus Dominik, Christian und Flo, noch zweihundert der 1550Hm sparen, da von Michael selbstlos über „halblegale“ Straßen in vorgeschobene Ausgangsstellung gebracht.
Der durchwegs steile, sehr abwechslungsreiche Anstieg entpuppte sich als veritabler Herbsttraum, will sagen, im Sommer hätte wohl keiner von uns Lust gehabt, diese noch Mitte Oktober gut aufgewärmte Südflanke zu ersteigen. Gemächlichen Schrittes und des Öfteren pausierend gewannen wir stetig Höhe. Unterhalb des Gipfels holte uns noch Local Philipp Ott (siehe Georgien-Vortrag im vergangenen Februar) ein. Er war allerdings eineinhalb Stunden später losgegangen und musste noch die Spätfolgen der vorangehenden durchzechten Nacht mit hochtragen. Auch er war daher froh und zufrieden, den schönen Gipfel endlich erreicht zu haben.
Alle wurden wir mit sommerlich warmer Gipfelrast und einem „epischen“ (sagt man doch heutzutage so, wenn´s schee is) Panorama belohnt. Von unserem Bayerwald über den Ostalpenrand bis zu den Hohen Tauern und dem Dachstein in der Ferne, schließlich den nahen Felsgipfeln des Toten Gebirges und der Haller Mauern…alle standen sie Spalier und erwiesen uns die Ehre – oder wir ihnen.
Unterhalb des Gipfels fand sich ein kleiner, aber gut handlebarer Startplatz, an dem der Wind nahezu perfekt anstand. Die geheime Hoffnung, über die Gipfel aufzudrehen – Philipp erzählte uns von einem 100er FAI im Oktober des letzten Jahres mit 3200er Basis – erfüllte sich zwar leider nicht, aber nachdem wir uns ein wenig durch die nächsten Kare und über die potentiellen Auslöserippen gegoogelt hatten, fand sich dann doch der eine oder andere zarte Bart. Nach einer knappen Stunde fanden sich alle am Landeplatz ein, sehr zufrieden mit einem Traumtag… der noch nicht zu Ende war. Denn nach dem kühlen Landebier nahm uns Philipp noch zum Herbstfest des örtlichen Clubs in Micheldorf mit. Dort konnten wir am Grill unseren Kalorienhaushalt wieder in Ordnung bringen und den Tag bei netten Gesprächen mit den außerordentlich netten oberösterreichischen Fliegerkollegen ausklingen lassen. Dass die „Piefkes“ auf „ihrem“ kleinen Priel waren, rang ihnen Bewunderung ab und so manche/r wird jetzt wohl im Geheimen planen, diese Scharte auszuwetzen…
Wie schon am Morgen konnten wir bei völlig entspanntem Verkehr den klimaunfreundlichen Teil unseres Ausflugs absolvieren. Wer frei von Schuld ist, möge den ersten Stein werfen…